Die Heilpflanze Lavendel
ist wissenschaftlich gut erforscht. Inzwischen sind rund 280
Inhaltsstoffe im Lavendel nachgewiesen worden. Es gibt Inhaltsstoffe,
die in allen Lavendelsorten zu finden sind, wenn auch in
unterschiedlicher Konzentration. Die Heilkraft von Lavendel entsteht
im Wesentlichen durch die im ätherischen Öl enthaltenen Wirkstoffe,
die in ihrer Konzentration abhängig sind von der Lavendelsorte.
Allen voran das Linylacetat. Das ist nicht nur für den
typischen Lavendel Duft verantwortlich, sondern hat auch eine sehr
hohe Heilwirkung, da es unter anderem die Serotonin Ausschüttung im
Gehirn unterstützt. Schüttet man zu wenig Serotonin aus, können
Beschwerden wie Kopfschmerzen, Störungen des Magen Darm Bereichs,
Herz-Kreislauf-Beschwerden, bis hin zu Ess- und Schlafstörungen
auftreten.
Die Hauptwirkungsfelder
des Lavendel sind:
- Beruhigung und Heilung der Haut
- Bei Entzündungen, Infektionen, Pilzerkrankungen bzw. –Belastungen
- Bei Hauparasiten (auch Milben)
- Bei belastenden psychischen Zuständen
- In der Naturheilkunde wird Lavendel Medizin sowohl innerlich als auch äußerlich unterstützend als Nervinum (Nervenheilmittel) verabreicht, insbesondere bei nervös bedingten Leiden.
- Auch Lavendel gegen Angst, Unruhezustände oder gegen Kopfweh und Migräne hat sich bewährt.
- Ferner wird er bei Gicht, Rheuma, Neuralgien, Gliederschmerzen, Insektenstichen sowie Husten eingesetzt.
- Er wirkt unter anderem keimtötend, entkrampfend, schmerzstillend, Blutdruck ausgleichend und entspannend.
- Lavendel hilft gegen Candida (Hefepilz), aber auch gegen Hautpilz, Fußpilz oder Nagelpilz.
Lavendel Medizin
Lavendel
Medizin erfährt eine Renaissance. Neben den klassischen Produkten,
wie Lavendelöl,
Lavendeltinktur, Lavendeltee, gibt es inzwischen Lavendel Medizin aus
der Pharmaindustrie. Lavendel zum Einnehmen gibt es jetzt in Form von
fertigen Lavendelprodukten als Kapseln mit Lavendelöl, wie zum
Beispiel das Lavendelmedikament Lasea. Lavendel Tabletten
werden in der Medizin gerne zum besseren Ein- und Durchschlafen
empfohlen.
Lavendel
Homöopathie
Lavendel
hat als Heilmittel in der Homöopathie noch eine geringe Bedeutung,
was vor allem daran liegt, dass es für Lavendel noch kein fertiges
homöopathisches Arzneimittelbild gibt. Trotz seiner guten und
einzigartigen Wirkung wird Lavendel deshalb noch selten von
Homöopathen verordnet. Man weiß aber aus empirischer
Erfahrung, dass homöopathische Lavendelpräparate vor allem auf den
Geist wirken und das komplexer als viele andere Mittel. Es hilft
Menschen mit geringerem Selbstvertrauen sich abzugrenzen und verleiht
ihnen mehr geistige Transparenz. Es gibt Lavendelblüten in
homöopathischer Aufbereitung zu kaufen, z.B. von Wala und Weleda.
Lavendel
Verabreichung Die Anwendung
von Lavendel ist
auf verschiedenen Gebieten, nämlich äußerlich und innerlich
möglich und in verschiedenen Zubereitungsformen. Die am häufigsten
vorkommende und beliebteste Form, ist das ätherische Öl. Bei der
inneren Anwendung von Lavendelöl ist vor allem Sorte, Reinheit und
Dosierung von großer Bedeutung. Sie sollte unter Aufsicht eines
Heilpraktikers erfolgen. Die innerliche Lavendel Anwendung in Form
von Tee oder einer Tinktur, wird sie nach Anleitung hergestellt, ist
problemlos. Lavendel gilt als eine der wirkungsvollsten Pflanzen bei
Unruhezuständen, Unsicherheit und Angst. Aber auch bei den
klassischen funktionellen Beschwerden, wie Kopfweh, Magen-Darm
Beschwerden, Herzbeschwerden, Atemwegsbeschwerden wirkt eine
innerliche Anwendung stabilisierend. Lavendel hat antibakterielle,
antivirale und antimykotische Eigenschaften. Äußerlich hilft es
gegen Hautunreinheiten, Juckreiz oder Candida (Hefepilz). Lavendel
entspannt aber auch die Haut und ist deshalb auch ein beliebtes
Mittel in der Schönheitspflege und gegen Hautalterung. Aber auch im
Haushalt findet Lavendel wieder Anwendung. Lavendelduft nützt auf
natürliche Weise gegen Mücken, Spinnen, Motten und andere Insekten.
Autor: Dr. Jörg
Schweikart
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